Motiviert und tätowiert: Wenn die Jugendsünde zur Karrierefalle wird!

Motiviert und tätowiert: Wenn die Jugendsünde zur Karrierefalle wird!
FOTO: COMPOSIO / FOTOLIA.DE

Keiner will es offen zugeben, aber zumindest hinter vorgehaltener Hand wird es in den Personalabteilungen verpönt - das sichtbare Tattoo. Was für den einen nur Körperschmuck ist, kommt beim anderen nicht an - vor allem im Berufsleben. Welche Chancen haben Tätowierte bei der Jobsuche?

 

Tatsächlich hat sich die Akzeptanz von tätowierten Menschen in der Berufswelt zumindest in vielen Branchen gebessert. Dennoch gibt es bestimmte Berufe, wo es gar nicht geht, offen Tattoos oder auch Piercings zu zeigen. Das sind neben den immer noch als konservativ geltenden Banken und Versicherungen auch alle Berufe, wo man mit Kunden zu tun hat. Nicht sichtbare Tattoos sind für die meisten Arbeitgeber aber uninteressant, sofern sie denn überhaupt davon erfahren.

 

Ein User namens El Sparco bringt es im Forum von www.webpla.net auf den Punkt: „Es KANN immer zu Problemen führen, nicht nur beim Kundenkontakt. Wenn der Abteilungsleiter dich konstant für einen Penner hält und du somit wenig Aufstiegschancen hast, dann hilft alle Kompetenz und interne Arbeit nichts. Wenn du wirklich, auch später im Leben(!), immer eine reine Weste und die maximalen Chancen haben möchtest, dann ist Tattoo und Piercing ein Tabu, genauso wie gefärbte oder längere Haare.“

 

Die Entfernung einer Tätowierung darf der Chef aber in keinem Fall verlangen. Dennoch können die Unternehmen Anforderungen an das Äußere ihrer Mitarbeiter stellen. Der Arbeitgeber darf in gewissem Maße Kleidervorschriften machen und das Image des Unternehmens in der Außenwirkung bestimmen.

 

Und trotzdem wird ein Bewerber wahrscheinlich niemals erfahren, ob er den Job wegen eines Tattoos nicht erhalten hat – denn eine solche Ablehnung würde gegen das Allgemeine Gleichbehandlungsgesetz (AGG) verstoßen.