Hilfe, wir finden keine Kollegen!

Dawid Janas und Benedikt Rousseaux von der Wolter-Rousseaux Media Gruppe suchen für das innovative Online-Team von der AZUBIsprechstunde und von Webmessen.de dringend motivierte Kollegen*Innen. Doch trotz lukrativen Verdienstmöglichkeiten und familienfreundlichen Arbeitszeitmodellen, die auch die Work-Life-Balance fördern, gibt es kaum Bewerber*Innen. Woran das liegt, darüber haben die beiden Digital-Asse so ihre eigenen Vermutungen.
JOBWOCHE: Ihr duzt Euch hier alle. Wollen wir das Interview auch in der Du-Form führen?
Dawid: Klar. Das ist in den innovativen Branchen doch so üblich.
JOBWOCHE: Innovativ ist das Stichwort. Was machen AZUBIsprechstunde.de & WEBMESSEN.de eigentlich?
Benedikt: Die AZUBIsprechstunde.de & WEBMESSEN.de gehören zur Wolter-Rousseaux Media Group. Wir veranstalten seit dem ersten Lockdown bundesweit digitale Job-, Aus- & Weiterbildungsmessen per Video-Chat. Insgesamt haben wir in den rund eineinhalb Jahren schon gut 150 digitale Karrieremessen veranstaltet.
JOBWOCHE: Wer sind da so Eure Kunden?
Dawid: Wir veranstalten unsere Messen beispielsweise für die Bundesagentur für Arbeit, das Land Brandenburg und viele Bildungsträger. Das sind mittlerweile wirklich viele Firmen und Institutionen.
Benedikt: Aber wir veranstalten auch eigene Berufsorientierungsmessen für Schulen oder Städte. Im letzten Jahr haben wir beispielsweise die Ausbildungsoffensive Hamburg mit über 120 teilnehmenden Firmen und etwa 12.000 Schüler*Innen erfolgreich organisiert.
JOBWOCHE: Welche Firmen nehmen so teil?
Dawid: Das kann man gar nicht so genau sagen. Fast alle namhaften Unternehmen und staatlichen Institutionen sind dabei. Von der Bundespolizei, über die Finanzbehörden, Lidl, McDonalds, die Liste ist wirklich lang.
Benedikt: Neulich hat sogar ein Unternehmen aus Singapur mitgemacht, das deutsche Fachkräfte für das Außenhandelsgeschäft sucht.
JOBWOCHE: Das hört sich wirklich spannend an. Habt ihr das alleine aufgebaut, was seid Ihr von Beruf?
Benedikt: Nein, wir sind ja eine Abteilung der Wolter-Rousseaux Media Group, die Zeitungen verlegt und seit 2008 bundesweit stationäre Karrieremessen
veranstaltet. Insofern sind die AZUBIsprechstunde & WEBMESSEN.de natürlich eine Gemeinschaftsentwicklung innerhalb der Gruppe. Wir haben eine eigene
IT-Abteilung, ein Fernsehstudio, in dem die Rahmenprogramme aufgezeichnet oder live gesendet werden. Wir greifen also auf die vielfältigen Ressourcen
der Gruppe zurück.
Dawid: Benedikt und ich waren bis vor wenigen Monaten noch Werkstudenten und betreuen die Abteilung. Bene
hat Eventmanagement und ich Wirtschaftspsychologie studiert.
JOBWOCHE: Ihr sucht aktuell Sales-Manager. Was müssen die überhaupt können?
Dawid: Du siehst ja, auch wir sind beide Quereinsteiger (lacht). Insofern gibt es nicht das Berufsbild oder die Erfahrungen, die ein Bewerber mitbringen muss. Spaß an innovativen Veranstaltungen und Motivation sind mit am wichtigsten. Egal ob Hausfrau, Student, Maurer, Juristin oder Autoverkäufer, wir freuen uns über alle Bewerber*Innen.
Benedikt: Sales-Manager sollten schon eine Affinität zum Verkaufen haben. Und sie müssen am Telefon lächeln können, wie ich in einem schlauen Buch gelesen habe (lächelt).
JOBWOCHE: Was sollen sie verkaufen?
Benedikt: Verkaufen ist vielleicht nicht ganz der richtige Begriff. Wir sind ja Problemlöser für Unternehmen, die Azubis oder neue Mitarbeiter suchen.
Dawid: Genau! Wir beraten die Kunden eigentlich mehr und erläutern ihnen die Möglichkeiten, wie sie über digitale Karrieremessen neue Azubis und Mitarbeiter finden.
JOBWOCHE: Das hört sich doch eigentlich spannend an.
Benedikt: Ja klar, ist es auch. Aber natürlich muss ich als Sales-Manager auch Verkaufstalent mitbringen. Schließlich müssen wir aktiv auf die Firmen zugehen und Sie von unseren innovativen Möglichkeiten überzeugen.
Dawid: Ja, mit dem ersten Schritt, der aktiven Ansprache per Telefon, damit haben viele Bewerber echte Probleme. Wenn man den aber getan hat, dann ist es eigentlich ziemlich simpel, da die Unternehmen schnell erkennen, dass wir sie bei ihrer Suche aktiv und erfolgreich unterstützen können.
Benedikt: Man holt sich bei uns auch deutlich weniger demotivierende Abfuhren, als beim Verkauf von Pay-TV-Abos oder ähnliches.
Dawid: Wenn die Kunden mitbekommen, dass wir wissen wovon wir reden und ihre Probleme kennen und ernst nehmen, dann ist der Erfolg meistens
vorprogrammiert.
JOBWOCHE: Spannend. Was heißt denn bei Euch „familienfreundliche Arbeitszeitmodelle“?
Benedikt: Bei uns kann man in Teilzeit, in Vollzeit, aber auch als Minijobber anfangen und sich die Schichten innerhalb der Regelarbeitszeit von 9.00 bis 18.00 Uhr nach Absprache selbst einteilen. Wochenendarbeit kommt ganz selten vor.
JOBWOCHE: Top-Verdienst – was versteht ihr darunter?
Dawid: Wir zahlen sogar für Minijobber mindestens 12,50 Euro netto. Hinzu kommt immer ein variabler Anteil. Umgerechnet auf 160 Stunden, was Vollzeit
entspricht, kommt man schon auf mindestens 3.000 Euro brutto.
Benedikt: Dann ist man in dem Job aber falsch. Ein guter Kundenberater geht garantiert nicht, immer auf Vollzeit umgerechnet, unter 50.000 Euro im Jahr nach Hause.
Dawid: Die richtig guten lächeln sogar über 50.000 (grinst).
JOBWOCHE: Das sind ja wirklich tolle Bedingungen und Verdienstmöglichkeiten. Warum findet ihr so schwer neue Leute?
Dawid: Als Wirtschaftspsychologe vermute ich, dass viele potentielle Bewerber*Innen gar nicht wissen, was wir eigentlich machen und welche spannenden Perspektiven sich ihnen bei uns bieten.
Benedikt: Viele lesen auch nur Norderstedt und wollen lieber in Hamburg, möglichst in Eppendorf oder direkt in der City arbeiten. Dabei sitzen wir in unmittelbarer Nähe zum Flughafen, haben Busanbindungen direkt vor der Haustür und ausreichend Stellplätze auf dem Gelände.
Dawid: Klar, das sind auch Hemmnisse. Aber viele wissen schlichtweg überhaupt nicht um die Perspektiven, die wir ihnen bieten. Die wollen lieber in großen namhaften Unternehmen arbeiten und sich mit einem klangvollen Jobtitel schmücken, um dann nach kurzer Zeit festzustellen, dass sie eigentlich nur eine kleine Nummer sind. Bei uns herrscht hingegen eine flache Hierarchie; alle Kollegen können sich gleichbestimmt einbringen.
JOBWOCHE: Wenn jetzt Leute Lust bekommen haben, sich bei euch zu bewerben, wie funktioniert das?
Benedikt: Ganz simpel. Einfach eine Mail mit Kurzlebenslauf an
info@webmessen.de <mailto:info@webmessen.de>
Dawid: Noch schneller geht es, wenn potentielle Kandidaten zum Hörer greifen oder jetzt gleich einen Video-Chat-Termin mit uns vereinbaren.
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