Page 7 - JOBWOCHE 12_19
P. 7

12. - 24. Juni 2019                                                   Ratgeber 7

Jobwoche.de

                                                                      Tipps & Co.

                                                                      Entspannungstechniken stärken

                                                                      psychische Fitness im Job

                                                                      Fehlende Anerkennung, Überlastung oder das Gefühl, nicht
                                                                      selbstständig handeln zu können - das sind Stressfaktoren,
                                                                      die die psychische Gesundheit von Berufstätigen negativ
                                                                      beeinflussen. Auch Beschäftigte selbst können etwas für ihre
                                                                      psychische Fitness tun.

                                                                      Experten raten zum Beispiel, Entspannungsverfahren zu erlernen.
                                                                      Dazu gehören etwa progressive Muskelentspannung, autogenes
                                                                      Training oder Meditationsübungen. Zudem sollten Angestellte ihre
                                                                      Einstellungen regelmäßig überdenken und - wenn nötig - verän-
                                                                      dern. Das kann helfen, Perfektionismus oder überzogene
                                                                      Ansprüche an sich selbst abzulegen. Wer das aus eigener Kraft
                                                                      nicht schafft, kann sich professionelle Beratung suchen.

                                                                      Daneben ist die Unternehmenskultur entscheidend, damit
                                                                      Beschäftigte am Arbeitsplatz gesund bleiben. So sind Respekt,
                                                                      ein fairer Umgang mit den Angestellten und der Austausch unter-
                                                                      einander wichtige Faktoren für ein gesundes Arbeitsklima
                                                                      (www.psychiater-im-netz.org).

n fürs Vorstellungsgespräch
n - So vermeiden Sie Fettnäpfchen

gische Rhetorik und Kommuni-       grund, was Sie automatisch sym-    ber nicht unterschätzen sollten.    Bewerbungsgespräch erst wirk-
kation aus Berlin. «Der Gast-      pathischer und offener erschei-    Denn schon hierbei kann man         lich beendet ist, wenn man außer
geber wird üblicherweise selbst    nen lässt.»                        einiges über sich selbst verraten.  Sichtweite ist», sagt Kommuni-
die Initiative ergreifen.»                                                                                kationstrainer Gründel.
                                   Bloß nicht kompliziert wirken      «Personalverantwortliche sind im
Wer sitzt wo - und wann werden                                        Small Talk genauso geübt wie        Lächeln bis zum Schluss
die Plätze eingenommen? Hier       In der Regel wird Bewerbern ein    darin, gezielt mit kniffligen oder
orientiert man sich als Bewerber   Getränk angeboten. Die wichtig-    auch provokanten Fragen die         Natürlich müsse die Anspannung
bestenfalls am Verhalten der       ste Regel: «Man sollte das         Stressresistenz zu prüfen», sagt    irgendwann abfallen. «Zeigen
Gesprächspartner. «Man sollte      Angebot annehmen, weil es          Coach Phillipp Gründel. Bewer-      Sie das nur bitte nicht, indem Sie
sich erst setzen, wenn man auf-    sonst als Zurückweisung gewer-     ber sollten also bei der Wahrheit   bei der Verabschiedung in be-
gefordert wird», sagt Noack.       tet werden könnte», sagt Karsten   bleiben und Fragen freundlich       langloses Plaudern abgleiten,
«Dieser Klassiker gilt auch heute  Noack. Gleichzeitig gilt: Zu aus-  und nach bestem Wissen beant-       jubelnd über den Firmenpark-
noch.»                             sergewöhnliche Wünsche kom-        worten. «Wenn Sie sich verstel-     platz hüpfen oder völlig zusam-
                                   men nicht gut an. Wer um einen     len, fliegen Sie bei guten Per-     mengesunken den Flur entlang-
Stehen dem Bewerber mehrere        Latte macchiato mit Mandelmilch    sonalern schnell auf.»              schleichen.» Das kann den
Sitzplätze zur Auswahl, hat Pablo  bittet, bleibe zwar noch lange im                                      Entscheidungsträgern im Ge-
Galan einen Tipp, um einen         Gedächtnis, könne aber schnell     Selbst wenn das Vorstellungs-       dächtnis bleiben. Ganz unabhän-
besonders guten Eindruck zu        kompliziert wirken.                gespräch zu Ende ist, kann man      gig davon, wie das Gefühl des
machen: «Suchen Sie den Platz                                         den Eindruck, den man hinter-       Bewerbers nach dem Gespräch
so aus, dass Sie die Lichtquelle   Häufig beginnt das Vorstellungs-   lässt, noch entscheidend beein-     ist - der Experte rät: «Treten Sie
im Rücken haben», sagt er. «Das    gespräch nicht direkt. Zunächst    flussen. «Als Bewerber sollte       so aufrecht und lächelnd ab, wie
sorgt für einen hellen Hinter-     steht Small Talk an, den Bewer-    man sich bewusst sein, dass das     Sie gekommen sind.»
   2   3   4   5   6   7   8   9   10   11   12